DIE TAUERNACHE ALS REFUGIUM FÜR KUNST UND REGENERATION

Die Tauernache, das Gebäude
Die Tauernache ist ein stillgelegtes Industriegebäude im Lungau, in Mauterndorf direkt an der Taurach gelegen – jenem Fluss, der im Mittelalter den Namen Tauernache trug und dem Gebäude seinen Namen gibt. Ursprünglich diente es der Mühlsteinerzeugung und später als Schlosserei, bevor es 2018 von Veronika Klammer übernommen wurde, um es als Ort für Kunst und Regeneration zu etablieren.
Das Gebäude umfasst etwa 315 m² und verfügt über zwei unterschiedlich große Veranstaltungsräume, einen Atelierraum, Lager- und Sanitärräume sowie hofseitige und großzügige Außenbereiche. Ein Dachraum dient als einfaches Matratzenlager für Übernachtungen. Die Lage an der Schnittstelle zwischen dem touristisch erschlossenen Ortskern und der naturnahen Umgebung ermöglicht eine fußläufige Erreichbarkeit vom Zentrum, ohne dass die Nachbarschaft durch Veranstaltungen gestört wird. Die unmittelbare Umgebung – mitten im Biosphärenpark Lungau – lädt mit ihrer vielfältigen Natur, der klaren Luft und den angrenzenden Wiesen und Bergen zur Erholung und Inspiration ein.
Die Tauernache, der Verein
Der gemeinnützige Kunst- und Kulturverein Tauernache stärkt die organisatorische Basis für professionelle Kulturarbeit und stellt die multidisziplinäre zeitgenössische Kunst in den Mittelpunkt. Unter dem Namen Kunst & Kur Verein Tauernache widmet sich der Verein dem Thema Regeneration, verbindet künstlerische Praxis mit psychologischen und wissenschaftlichen Ansätzen und versteht sich als Forschungsfeld für die kreative Bearbeitung komplexer Themen.
FRISCHER TAU
26. Juli - 2. August
Musik & Literatur Festival Tauernache
Das interdisziplinäre Festival Frischer Tau vereint literarisches Schreiben, Musik – mit Schwerpunkt auf Dialektmusik – und bildende Kunst. Es bringt Kunstschaffende unterschiedlicher Generationen und Disziplinen zusammen, darunter Autorinnen, Musikerinnen, bildende Künstlerinnen, Lehrende, Studierende sowie lokale und überregionale Teilnehmerinnen.
Kennzeichnend ist die Offenheit für alle Altersgruppen (16–100 Jahre) und der generationenübergreifende Austausch, der als wesentliche Bereicherung verstanden wird. Unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven treffen aufeinander und regen kreative Weiterentwicklungen an.
Das Festival arbeitet mit flachen Hierarchien: Erfahrene Seminarleiter*innen begleiten den Prozess zwar mit fachlichem Input, beteiligen sich jedoch auch selbst aktiv am künstlerischen Arbeiten. Der Austausch erfolgt auf Augenhöhe, basierend auf gegenseitigem Feedback, kollektiver Reflexion und gemeinsamer Inspiration.
Im Zentrum steht eine prozessorientierte Arbeitsweise, die Experiment und Entwicklung vor Ergebnisorientierung stellt. Entstandene Werke können – müssen aber nicht – beim öffentlichen Abschlusskonzert präsentiert werden; die Auswahl der gezeigten Arbeiten erfolgt kuratiert.
Die Tauernache versteht sich als Safe Space – ein geschützter Ort, der individuelle Entfaltung, gemeinsames Wachsen und nachhaltige Vernetzung ermöglicht. Frischer Tau verbindet damit künstlerische Praxis, gegenseitige Inspiration und respektvolle Zusammenarbeit zu einem kollektiven Erfahrungsraum, in dem der kreative Prozess im Mittelpunkt steht.
FRISCHER TAU
1. August I 19:00
Abschlusskonzert
Im Rahmen des interdisziplinären Festivals Frischer Tau werden die während der Woche entstandenen künstlerischen Arbeiten präsentiert. Auf der Open-Air-Bühne vor der Tauernache werden ausgewählte bildnerische, literarische und musikalische Werke gezeigt, die in gemeinsamer Arbeit, im Dialog zwischen den Disziplinen und Generationen, entstanden sind.
Das Abschlusskonzert bietet Einblicke in die kreative Vielfalt und den prozessorientierten Charakter des Festivals und macht sichtbar, wie sich individuelle Ausdrucksformen zu einem kollektiven Gesamterlebnis verbinden.
Eintritt:
Vorverkauf: 20 €
Abendkasse: 25 €
Kernteam 2026
- Kuration und künstlerische Leitung
Veronika Sophie Klammer - Seminarleitung Musik und interdisziplinäre Arbeit:
Anna Buchegger, Sigrid Horn, Schwester Stern, Sarah Metzler, Bernhard Schreiblauer, Katharina Ferner
- Ton und Technik:
Felipe Scolfaro Crema, Matthias Eidenberger - Technische Umsetzung und Organisationsassistenz:
David Rauter, Reinhard Simbürger, Elisabeth Kolleritsch, Fidi Moser - Fotografie:
Magdalena Dengg
„To be yourself in a world that is constantly trying to make you something else, is the greatest accomplishment“
Ralph Waldo Emerson 1805
LIEDER-ATUR abend
SCHWESTER STERN
Märchenhafte Dichtung aus dem Lungau
Das multimediale Kunstprojekt Schwester Stern beschäftigt sich mit den Themen Verlust, Trau- mafolgen, Dissoziation sowie mit Resilienz, innerem Wachstum und der Weisheit, die aus Traumata erwächst.
Im Zentrum steht die Lesung aus dem von Veronika Klammer verfassten und illustrierten Buch Schwester Stern. Acht Lieder aus dem Buch werden live von der Künstlerin gesungen und mit Gitarre begleitet, während Auszüge von der Schauspielerin Sophie Moser gelesen werden.
Das Projekt Tauernache, ebenfalls von Klammer ins Leben gerufen, erweitert die narrativen und künstlerischen Motive von Schwester Stern. Die Kunsthalle Tauernache und der Verein Kunst&Kur Tauernache setzen sich dafür ein, sensible Themen kreativ zu bearbeiten und bieten mit Fortbildungen, Kursen und Symposien eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Kunst, Wissenschaft und Therapie.